Dieses Jahr war es soweit. Eine deutsch/polnisch kamerunische Hochzeit in Yaoundé mit knapp 600 Gästen und Eindrücken, die keiner so schnell vergessen wird.
Man hatte das Gefühl, nahezu aus jedem Land der Erde sind Menschen angereist, um das Brautpaar zu feiern. Die traditionelle Hochzeit mit Brautversteigerung und viel Palmenwein war ein Spektakel. Für ein Tanzvergnügen der Extraklasse sorgte der Vortänzer aus Mandjibo mit seinem zur Perfektion getriebenen Tanzstil, bei dem die Schulterpartie unbegreiflich schnell bewegt wird. Ob man bei dem Anblick der entzückten ausländischen Gäste bei ihren Bemühungen den Mandjibo Tanz nachzuahmen, an erste Malariaanzeichen denken muss, das bleibt jedem Zuschauer selbst überlassen:-).
Für mich war die kirchliche Trauung der Höhepunkt der Reise. In dem auf einem der Hügel von Yaoundé gelegenen Kloster haben sich meine lieben Freunde ihren Traum erfüllt, in der Heimat des Bräutigams kirchlich zu heiraten. Der für die Trauung engagierte traditionelle kamerunische Chor der Saint Paul Gemeinde war umwerfend. Ohne davor miteinander geprobt zu haben, wurde ich während der Messe als Solistin von dem Chor begleitet. Das war mit Sicherheit eins meiner schönsten musikalischen Erlebnisse überhaupt.
Mit Musik undTanz ging es die nächsten zwei Tage nach der Trauung weiter. Es wurde Open Air gefeiert und die Tanzfläche war durchgehend mit vor Freude strahlenden, schönen bunten Menschen gefüllt.
Yaoundé und die offenen Kameruner, denen ich dort begegnet bin, bleiben in meinem Herzen. Ich trainiere fleißig den Mandjibo Tanz, um das nächste Mal eine bessere Figur zu machen.